Warum Kaffee teurer wird – und was das für euch bedeutet
Liebe PASSENGER-Kundinnen und Kunden,
es ist an der Zeit, euch über die Preisexplosion auf dem Kaffeemarkt zu informieren – über die Hintergründe und die Folgen für uns als Rösterei, für unser Café und letztlich natürlich für eure Tasse Kaffee.
Der Preis für Kaffee erreichte im Februar dieses Jahres ein historisches Allzeithoch und bewegt sich seither auf einem sehr hohen Niveau. Eine Rückkehr zu früheren Preisen ist in naher Zukunft eher unwahrscheinlich. Stattdessen ist davon auszugehen, dass sich langfristige Veränderungen auf dem Markt etablieren werden.
Die Gründe für den Preisanstieg sind komplex, doch die grundlegende Logik, die den Kaffeepreis bestimmt, ist die von Angebot und Nachfrage. In den letzten Jahren konnten die Ernten die stetig wachsende Nachfrage nicht mehr decken, und die weltweiten Kaffeevorräte wurden nach und nach aufgekauft. Sie sind nun erschöpft!
Hinzu kam eine Kombination verschiedener Ereignisse, die ab November 2024 eine regelrechte Preisexplosion ausgelöst haben. Allen voran die Ernteprognosen aus Brasilien: Bereits im November werden dort die ersten Prognosen zur kommenden Ernte veröffentlicht, basierend auf der Blütezeit der Kaffeepflanzen. Beides deutete auf einen deutlichen Rückgang hin – und so begann der Anstieg der Kaffeepreise:
Die Ursachen des Preisanstiegs
- Klimawandel und extreme Wetterbedingungen
In wichtigen Anbauländern wie Brasilien und Vietnam haben extreme Wetterereignisse – darunter Dürren, ungewöhnlich starke Regenfälle und extreme Temperaturen – zu erheblichen Ernteausfällen geführt.
PASSENGER arbeitet mit Rohkaffeehändlern und Agronom:innen in kritischen Anbaugebieten zusammen, die wichtige Initiativen vorantreiben, um Land und Bauern zu stärken, auf Veränderungen vorzubereiten und Auswirkungen in diesem Ausmaß entgegenzuwirken.
- Steigende Nachfrage
Der weltweite Kaffeekonsum wächst stetig, insbesondere in Ländern wie China und Indien. Diese erhöhte Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot und treibt die Preise weiter in die Höhe. - Logistische Herausforderungen
Globale Lieferkettenprobleme, einschließlich hoher Transportkosten und Hafenstaus, haben die Verfügbarkeit von Kaffee beeinträchtigt und zusätzliche Kosten verursacht (Stichwort Rotes-Meer-Krise und Nachwirkungen der Corona-Pandemie). - Spekulation auf den Rohstoffmärkten
Unsicherheiten über künftige Ernten und Marktbedingungen haben zu verstärkter Spekulation und erhöhter Preisschwankung geführt. Donald (Trump) hat zusätzlich für eine gute Portion Unsicherheit gesorgt.
Und Jetzt?
Entlang der gesamten Lieferkette herrscht große Unruhe, und die Produzent:innen warten auf den nötigen Cashflow, um schnell in Anbau und Produktion zu investieren – was den Markt letztlich beruhigen sollte. Allerdings ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage derzeit so aus dem Gleichgewicht geraten, dass es vermutlich selbst unter besten Bedingungen einige Jahre dauern wird, bis sich eine stabile Situation einstellt und die Vorräte wieder ausreichend gefüllt sind, um zur Preisstabilität beizutragen.
Dabei war die frühere Marktsituation keineswegs wünschenswert. PASSENGER begrüßt daher grundsätzlich einen Kostenanstieg im Segment des kommerziellen Kaffees – auch wenn die Auswirkungen natürlich auch für uns eine Herausforderung darstellen.
Perspektive
Der Kaffeepreis war in der Vergangenheit viel zu niedrig. Kaffeeanbau ist unglaublich harte, zeitaufwändige, risikoreiche und kostspielige Arbeit. Schlechte Bedingungen für Produzent:innen haben dazu geführt, dass immer weniger Menschen Kaffee anbauen. Diejenigen, die geblieben sind, hatten oft nicht die finanziellen Mittel, um in ihre Farmen und Infrastruktur zu investieren, wodurch Qualität und Quantität litten und Verbesserungen kaum möglich waren. Gleichzeitig gab es noch nie so viele Programme und Initiativen, die auf bessere Nachhaltigkeit, soziale und kulturelle Bedingungen sowie ökologische Verantwortung abzielen.
Die aktuelle Marktlage bestärkt PASSENGER in der Überzeugung, nachhaltigen Anbau und fairen Handel konsequent zu unterstützen, mit kleinen Unternehmen zusammenzuarbeiten und, wo immer möglich, direkt mit Produzent:innen zu verhandeln.
Dank dieser engen Zusammenarbeit, frühzeitig gezahlter Spitzenpreise für Top-Qualitäten und regelmäßig intensivierter Kontakte zu Händlern und Bauern sind die Auswirkungen auf unsere Einkaufspreise nicht so drastisch wie im klassischen C-Preis-Segment.
Daher fällt die notwendige Preiserhöhung bei unseren gerösteten Kaffees vergleichsweise moderat aus.
Herzliche Grüße aus der Rösterei
Jan und das PASSENGER-Team
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